Unser Meutenlager 2024 stand unter dem Motto Piraten und fand in der Jugendsiedlung Hochland bei Königsdorf statt.
Früh morgens trafen sich die Teilnehmer unseres Stammes an der S-Bahn Harthaus, von wo aus wir uns auf den Weg nach Königsdorf machten. Unterwegs trafen wir nach und nach die anderen Stämme, mit denen wir gemeinsam unser Meutenlager veranstalteten: Stamm Bären und Cosuaneten.
An der Endstation der S7, in Wolfratshausen angekommen, mussten wir noch circa 45 Minuten auf unseren Bus warten, denn unser Lagerplatz lag so abgelegen, dass man ihn nur mit dem Bus erreichen konnte, der tatsächlich nur alle zwei Stunden fuhr. Doch nach etwas Wartezeit und einem kurzen Bangen, ob der Bus überhaupt kommen würde, konnten wir endlich einsteigen und füllten fast den ganzen Bus mit Pfadfindern und Rucksäcken.
Genau in dem Moment, als der Bus den Bahnhof verließ, erblickten wir den letzten Stamm, der an unserem Lager teilnahm: Stamm Jakob Fugger. Sie mussten dann noch zwei Stunden am Bahnhof verbringen und stießen später zu uns.
Nach einer recht ruckeligen Busfahrt stiegen wir irgendwo im Nirgendwo, mitten auf einer Landstraße, aus und hatten noch etwa eine halbe Stunde Laufweg vor uns, die jedoch schnell verging. An unserem Lagerplatz angekommen, warteten schon die Mitfahrer des Material- und Küchenautos auf uns – und natürlich ein riesiger Haufen an Material und vier Zelten, die wir an diesem Tag noch aufbauen mussten.
Nach dem Mittagessen ging es auch schon mit dem Aufbau los, der sich jedoch als schwieriger erwies als gedacht. Dafür gab es mehrere Gründe, unter anderem wurde es in der Sonne sehr heiß, was uns die nächsten Tage immer wieder zu schaffen machte. Nachdem unsere Schlafzelte und unser Küchenzelt standen, machten wir uns an den Aufbau unserer Aufenthaltszelte. Allerdings führte das Hochziehen des Dachs immer wieder zu Verwirrung, bis uns dann das kommende Gewitter und der Regen endgültig einen Strich durch die Rechnung machten. Der Aufbau wurde deshalb vorsorglich auf den nächsten Tag verschoben, und einige von uns suchten nach einem Abendessensort. Ohne Aufenthaltszelt und mit Schlafzelten, die bereits undicht wirkten (es tropfte von allen Seiten), brauchten wir dringend einen trockenen Ort, um zumindest das Abendessen einzunehmen. Zum Glück fanden wir schnell ein stabiles Zirkuszelt.
Doch dann ging alles ganz schnell. Während einige Leiter noch mit dem Sichern des halb aufgebauten Zirkuszelts beschäftigt waren und andere Kindern halfen, ihre Sachen vor dem Wasser zu retten, machte uns das Gewitter endgültig einen Strich durch die Rechnung. Schnell wurden alle Kinder und später auch alle Sachen im Zirkuszelt untergebracht. Statt zwei Schlafzelten hatten wir nun ein ziemlich undichtes Zelt und eines, das gar nicht mehr stand. Dank der Zusammenarbeit aller konnten wir jedoch jeden und alles retten und schnell die ersten Sachen trocknen. So erlebten wir in dieser Nacht ein ganz besonderes Abenteuer: eine Nacht in einem echten Zirkuszelt.
Am nächsten Morgen sah das Wetter zum Glück viel besser aus, und im Laufe des Tages konnten wir alles wieder aufbauen und endgültig trocknen. Endlich konnte auch unser Piratenprogramm beginnen. In den nächsten Tagen wurden Namensschilder gebastelt, Boote gebaut und auf der Isar fahren gelassen, im nahegelegenen See gebadet, ein Schatz gesucht, abends eine Nachtwanderung unternommen und Schwerter gebastelt. Nach dem Besuch der Piraten Weißkopf und Schwarzkopf, die uns den richtigen Umgang mit den Schwertern erklärten, wurden zahlreiche Duelle in unserer Kampfzone ausgetragen, und es wurde natürlich ganz viel gespielt.
In der Zwischenzeit konnten wir die anderen Stämme besser kennenlernen, neue Freundschaften schließen, und die Küche versorgte uns mit köstlichem Essen.
Am letzten Abend kamen dann noch viele andere Mitglieder der verschiedenen Stämme dazu, und wir veranstalteten zum Abschluss einen großen Singeabend, bevor es am nächsten Morgen an den Abbau und schließlich nach Hause ging.
Insgesamt hatten wir ein sehr schönes, aber auch abenteuerreiches Meutenlager und konnten unsere Sommerferien perfekt ausklingen lassen.