Das Herbstthing 2024 des Stammes Bussard begann Samstag morgen um 9 Uhr am Harthauser Bahnhof. Ein Zug Richtung Weilheim brachte uns zum Heim des Stammes Sir Francis Drake, wo unser Thing dieses Jahr abgehalten werden sollte. Doch vor Ort angekommen wurden wir direkt vom ersten Problem empfangen: Die Schlüsselübergabe. Denn unser Kontaktmann war auch mit unzähligen Textnachrichten und Anrufen nicht zu erreichen und einen Anruf von Bussard Stammesführerin Johanna später war klar, dass außer ihm anscheinen niemand unter den Sir Francis Drakes bescheid wusste. Doch nun war jemand unterwegs und wir verkürzten die Wartezeit, indem wir begannen das Lager zu errichten. Hier überfiel uns die nächste Herausforderung, denn der Garten des Stammesheimes war bevölkert von dutzenden Apfelbäumen, deren Äpfel zu dieser Jahreszeit in horrenden Mengen den Boden bepflasterten. Hier Platz für zwei Jurten zu finden war abenteuerlich. Glücklicherweise standen Einbäume zuhauf an der Hütte bereit und Kontaktmann Nummer Zwei lief auch nicht mehr lange auf sich warten. Als dieser uns die Hütte sowie die Erlaubnis übergab, ihr Material bei Bedarf mitzunutzen, hatten am Frühen Nachmittag alle Widrigkeiten verspielt und wir konnten uns unser wohlverdientes Mittagessen schmecken lassen. Der Nachmittag wurde nun mit einigen letzten Kniffen am Lager, Vorbereitungen für das Thing, Kartenspielen, oder schlafend verbracht. Ein Phänomenales Curry mit selbst gemachtem Naan, gekocht von unserer Küche Mika, Nils und Rike rundete den Tag gebührend ab, bevor endlich die Sonne unterging. Jetzt war die Zeit für das Thing gekommen und wir machten uns schweigend und mit Fackeln auf unseren Brauch abzuhalten – mitten im Park. Verstärkt von neuen Halstuchträgern und verführt von dem Duft eines knisternden Feuers, Keksen und heißem Chai traf unsere Truppe anschließend wieder versammelt in der Großjurte ein und wo wir im Kreis bis spät in die Nacht unsere Lieder sangen, quatschten und den Tag ausklingen ließen.
Am nächsten Morgen waren offenbar sämtliche Komplikationen bereits aufgebraucht, denn Heute lief alles absolut wie gebuttert. Nach einem ausgiebigen BMA-Frühstück brachen wir das Lager in Rekordzeit ab, packten unsere Rucksäcke zusammen, verstauten das Material im Transporter und hielten Abschlusskreis. All das geschah mit einer solch verblüffenden, ja geradezu brachialen Geschwindigkeit, dass wir trotz DB eineinhalb Stunden zu früh am Heimat Bahnhof ankamen. Zusammengefasst war das Herbstthing 2024 des Stammes Bussard eine wunderschöne, ereignisreiche Fahrt mit Höhen, Tiefen und Äpfeln bei einem sensationellen Stammesheim.